Der kleine George meistert den Corona-Alltag

Der kleine George meistert den Corona-Alltag


Durch eine chronische Erkrankung ist das Immunsystem von George dauerhaft geschwächt. Das Corona- Virus ist für ihn eine besondere Gefahr. Trotzdem muss er regelmäßig das Haus verlassen, denn eine Unterbrechung der Behandlung würde für ihn Lebensgefahr bedeuten.

Seit seiner Geburt wird George im Caritas Baby Hospital betreut. Er leidet an einer besonders schweren Form der Erbkrankheit Morbus Hirschsprung. Dem 11-Jährigen musste nach seiner Geburt der gesamte Dickdarm entfernt werden. Er hat oft Schmerzen – ihm fehlen lebensnotwendige Nährstoffe, Vitamine und Enzyme.

Georges liebste Pflegerinnen machen seinen Corona-Alltag erträglich

Das Corona-Virus macht George Angst und es ärgert ihn. Denn wegen der Ausgangssperre kann er nicht in die Schule – ein letztes kleines Stückchen Normalität, das seine Krankheit ihm noch lässt. Er darf seine Großmutter nicht besuchen, die so gut kocht. Er kann nicht in die Kirche, was der gläubige Junge sonst regelmäßig macht, um Kerzen anzuzünden. Einzige Ausnahme im langweiligen Corona-Alltag ist die Behandlung im Caritas Baby Hospital. 

„Ich lebe im Vorort Beit Sahour. Unterwegs nach Bethlehem hat uns die Polizei mehrfach angehalten“, 
berichtet der Junge. Mit der Bescheinigung des Caritas Baby Hospitals, dass er dringend medizinisch versorgt werden muss, konnten sie passieren. Auch im Krankenhaus sind die Abläufe anders als sonst. Am Eingang wird Fieber gemessen und natürlich müssen alle einen Mundschutz tragen. Das alles findet George nicht so schlimm, solange seine liebsten Pflegerinnen und Pfleger ihn betreuen.

Alle lieben George – ein paar Impressionen

Seine jüngere Schwester Sidra ist schon mindestens einen Kopf grösser als George. 

Über einen kleinen Schlauch in der Nase erhält George künstliche Nahrung.

Weihnachten ist für George wichtige – auch weil dann sein Geburtstag nicht mehr fern ist.

Oft versinkt George in Gedanken und Tagträumen.

Selbst das Fernsehteam eines deutschen Senders vermag George locker zu unterhalten.

An seinem 10. Geburtstag gab es eine große Party daheim.

Als kleiner Junge bekam George wöchentlich im Caritas Baby Hospital das Enzym Humanalbumin und besondere Vitamine verabreicht.

Zwar ist er deutlich kleiner als seine Klassenkameradinnen und Kameraden: aber im Rechnen und Lesen mit ihm so schnell niemand was vor.

Caritas Baby Hospital hat für Sorgen immer ein offenes Ohr

Während George seine Infusionen erhält, geht seine Mutter Riham zur Sozialarbeiterin und tauscht sich mit ihr aus. Eigentlich gibt es nur ein Gesprächsthema: Corona und die Folgen. Riham sorgt sich, weil ihr Mann seit Wochen keine Möglichkeit hat, als Maurer Geld zu verdienen. So müssen sie von ihrem Halbtagsgehalt als Sekretärin in einer Schule leben.  Deswegen ist sie besonders dankbar, dass sie in der Klinik-Apotheke die Medikamente für George erhält, ohne dafür bezahlen zu müssen. 

Nicht alle Familien mit chronisch kranken Kindern konnten die Medikamente im Krankenhaus selbst abholen. Oft war die Anfahrt zu mühsam oder gar unmöglich, besonders als strenge Ausgangsbeschränkungen galten. Um die eingeschlagene Therapie auch im Ausnahmezustand sicherzustellen, brachte ein Fahrer des Krankenhauses Tabletten und medizinisches Verbrauchsmaterial in dringenden Fällen bis nach Hause zu den Patientinnen und Patienten. 
Inzwischen haben sich die Zustände in Bethlehem und der Region ein wenig gebessert, doch die wirtschaftlichen Auswirkungen belasten nicht nur George und seine Familie weiterhin. Auch bei diesen Sorgen finden sie im Caritas Baby Hospital immer ein offenes Ohr.

Teilen