Das Mädchen aus Gaza, das die Lähmung besiegte

Das Mädchen aus Gaza, das die Lähmung besiegte


Vor Freude quietschend rennt Joury, ein vierjähriges Mädchen aus dem Gazastreifen, durch die Gänge der Kinderabteilung A des Caritas Baby Hospitals.

Eine Krankenschwester jagt ihr spielend hinterher. „Als Joury vor zwei Wochen zu uns kam, konnte sie weder Nahrung zu sich nehmen, noch gehen“, berichtet der behandelnde Arzt Dr. Wisam Khair.

Gelähmt, von jetzt auf gleich

Das Kind stammt aus einem Flüchtlingslager in Khan Younis, einer Stadt im südlichen Teil des von großer Armut betroffenen Gazastreifens. An einem Septembermorgen erwachte sie gelähmt in ihrem Bett. Eine klare Diagnosestellung war den Ärzten im örtlichen Krankenhaus nicht möglich. Darüber hinaus mangelte es an den notwendigen Medikamenten, um den Zustand des Kindes zumindest stabil zu halten. Nach zwei Wochen bekam das Mädchen von Israel eine Genehmigung und konnte mit ihrer Großmutter zur medizinischen Behandlung ins Westjordanland reisen.

Die Ursache: eine Erkrankung des zentralen Nervensystems

Im Caritas Baby Hospital konnte der Lähmung des Mädchens anhand einer Gehirn- und Rückenmarkkernspintomographie auf den Grund gegangen werden: Die kleine Patientin litt an Transverser Myelitis – einer neuroimmunologischen Erkrankung des zentralen Nervensystems. Dank der speziellen Betreuung und Behandlung im Caritas Baby Hospital konnte das Mädchen die akute Lähmung nach zwei Wochen besiegen.

Zuerst begann die Kleine wieder zu essen, jetzt kann sie auch wieder Zeit mit ihrer Großmutter im Spielzimmer oder sogar im Freien verbringen. In einigen Tagen wird Joury wohlauf zu ihrer Familie in Khan Younis zurückkehren können.

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