Trauer um ehemaligen Geschäftsleiter der Kinderhilfe Bethlehem

Die Amtszeit von Klaus Röllin fiel in eine äußerst angespannte Zeit im Westjordanland. Hatte der Abschluss der Oslo-Verträge Anfang der 90er Jahre zunächst die Hoffnung auf Entspannung der Situation im besetzten palästinensischen Gebiet genährt, brach 2000 die zweite Intifada aus. Langanhaltende Gewalt, Ausgangssperren und politische Spannungen waren die Folgen, die die Arbeit des Caritas Baby Hospital stark beeinträchtigten und die Verantwortlichen der Kinderhilfe Bethlehem forderten. Klaus Röllin fand angesichts der immer wieder neuen Realitäten pragmatische Lösungen und pflegte einen intensiven Kontakt zu Bethlehem.

Auch nach seinem Rücktritt als Geschäftsleiter der Kinderhilfe Bethlehem blieb Klaus Röllin dem Verein eng verbunden. 2012 verfasste er ein Buch über das Wirken von Pater Ernst Schnydrig, mit dem Titel: Das Herz muss Hände haben. Im Jahr 2019 recherchierte er zudem ausführlich über die Rolle von Hedwig Vetter bei der Entstehung des Kinderkrankenhauses in Bethlehem. Die hierbei gesammelten Erkenntnisse führten im November 2020 zur Rehabilitierung von Hedwig Vetter durch den Verein.

Wir verlieren mit Klaus Röllin einen geschätzten und interessierten Kollegen. Während seiner Amtszeit und darüber hinaus, war er der Kinderhilfe Bethlehem, dem Caritas Baby Hospital und den Mitarbeitenden der Kinderklinik stets respektvoll, wohlwollend und freundschaftlich verbunden. Die große Erfahrung und das profunde Wissen von Klaus Rölling waren stets bereichernd – eine Quelle der Inspiration für die, die ihm nachfolgten. Wir ehren seinen Einsatz für die Kinder in Bethlehem und bewahren Klaus Röllin ein ehrendes Andenken. Möge er ruhen in Frieden!

Den Angehörigen von Klaus Röllin, seiner Frau, seinen beiden Töchtern, seinem Sohn und ihren Familien drücken wir uns herzliches Beileid aus.

Kinderhilfe Bethlehem

Luzern/Freiburg, April 2021