Bild einer Straßensperrung in Bethlehem, Westjordanland

Gewalt in Israel/Palästina hat Folgen für das Caritas Baby Hospital


Der Krieg in Israel wirkt sich auch in Bethlehem aus. Das Westjordanland wurde durch die israelische Armee abgeriegelt. Das Caritas Baby Hospital hat Maßnahmen ergriffen, um die Versorgung von kranken Kindern sicherzustellen. Folgende Pressemitteilung schildert die Lage in Bethlehem:

Foto: Blockierte Zufahrtsstraße nach Bethlehem © KHB

Luzern/Freiburg, 10. Oktober 2023 - Am frühen Samstagmorgen, 7. Oktober 2023, haben bewaffnete Kämpfer der palästinensischen Terrororganisation Hamas einen Großangriff gegen Israel gestartet. Der israelische Premierminister Benjamin Netanyahu hat darauf den Kriegszustand für sein Land erklärt. Das hat auch Folgen für die Arbeit des Caritas Baby Hospitals.

Die israelische Regierung hat angesichts der eskalierenden Gewalt das Westjordanland abgeriegelt. Der Zugang nach Israel ist für die palästinensische Bevölkerung aus dem besetzten Gebiet nicht mehr möglich. Auch Verbindungen zwischen den palästinensischen Städten und Dörfern sind versperrt. Das hat unter anderem zur Folge, dass viele Patienten, die nicht in Bethlehem leben, nicht mehr ins Caritas Baby Hospital gelangen können. Die Krankenhausleitung hat umgehend reagiert. Ärztinnen und Ärzte sowie Sozialarbeiterinnen des Kinderkrankenhauses in Bethlehem nehmen Kontakt mit chronischen Patienten und ihren Familien auf, um sicherzustellen, dass diese die benötigten Medikamente bekommen. Anfragen von Eltern mit kranken Kindern werden bei Bedarf telefonisch beantwortet. Im Weiteren wurden die Reserven an Medikamenten, medizinischem Verbrauchsmaterial und Heizöl für den Winter aufgestockt.

Angesichts der herrschenden Gewalt und Unsicherheit haben der CEO des Caritas Baby Hospitals und das Präsidium der Kinderhilfe Bethlehem beschlossen, die für den 22. Oktober 2023 geplanten Feierlichkeiten zum 70-jährigen Bestehen des Kinderkrankenhauses abzusagen. Sie bedauern dies und halten fest, dass in so einer dramatischen und von unvorstellbarem Leid und Gewalt geprägten Situation kein Platz zum Feiern sei.

Die Geschäftsleiterin der Kinderhilfe Bethlehem ist in regelmäßigem Kontakt mit dem CEO des Caritas Baby Hospitals. Die Mitarbeitenden des Krankenhauses sind alle wohlauf und darum bemüht, den Klinikbetrieb bestmöglich zu garantieren.

Das Präsidium der Kinderhilfe Bethlehem ist beunruhigt über die massive Eskalation und verurteilt jegliche Gewaltanwendung gegen Zivilpersonen. Die Verantwortlichen des Vereins halten fest, dass Spenden zugunsten der Kinderhilfe Bethlehem ausschließlich dem Caritas Baby Hospital und damit der medizinischen Versorgung von kranken Kindern zugutekommen.


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