Kinder haben ein Recht auf Gesundheit

Kinder haben ein Recht auf Gesundheit


Infolge des Krieges in Israel ist der uneingeschränkte Zugang zum Caritas Baby Hospital in Bethlehem für kleine Patientinnen und Patienten nicht mehr gewährt. Um das Grundrecht von Kindern auf Gesundheit dennoch zu sichern, ist ein erhöhter Einsatz aller Mitarbeitenden vor Ort notwendig.

Foto: © Meinrad Schade/ KHB

Luzern/Freiburg, 16. Oktober 2023 - Infolge des Krieges in Israel ist der uneingeschränkte Zugang zum Caritas Baby Hospital in Bethlehem für kleine Patientinnen und Patienten nicht mehr gewährt. Um das Grundrecht von Kindern auf Gesundheit dennoch zu sichern, ist ein erhöhter Einsatz aller Mitarbeitenden vor Ort notwendig. Die Kinderhilfe Bethlehem bittet deshalb um Unterstützung für ihre Arbeit. Die Spenden fließen ausschließlich in die Behandlung der Kinder.

Der Verein Kinderhilfe Bethlehem betreibt das Caritas Baby Hospital in Bethlehem. „Seit 60 Jahren stehen wir dafür ein, dass Kinder in Palästina medizinische Behandlung bekommen – unabhängig ihrer nationalen und religiösen Herkunft. Der Zugang zu Gesundheit ist ein fundamentales Menschenrecht“, stellt Sibylle Hardegger, Präsidentin der Kinderhilfe Bethlehem, fest. Die Arbeit der Kinderklinik sei heute besonders wichtig, so Hardegger weiter: „Kinder tragen keine Schuld am Konflikt, aber sie leiden am meisten. Wir sind in Sorge, weil aufgrund der Abriegelung des Westjordanlandes und aufgrund der errichteten Straßensperren durch die israelische Armee derzeit der Zugang zum Caritas Baby Hospital nur stark eingeschränkt ist. Es ist zurzeit auch nicht mehr allen Mitarbeitenden möglich, ins Krankenhaus zu gelangen.“

Nulltoleranz gegenüber Gewalt und politischer Propaganda im Caritas Baby Hospital

Seit ihrer Gründung war die Kinderklinik immer wieder mit kriegerischen Situationen und Spannungen konfrontiert. Es kam aber nie zu einem Gewaltzwischenfall im Krankenhaus. Über Grenzen hinweg ist das Caritas Baby Hospital für seine humanitäre Arbeit anerkannt und respektiert. Dies auch dank eines konsequent durchgesetzten Gewalt- und Propagandaverbots auf dem Klinikgelände. Die Krankenhausleitung achtet streng darauf, dass im Klinikgebäude keine Waffen vorhanden sind und keine politische Propaganda betrieben wird.

Verurteilung von Gewalt und Missachtung des Völkerrechts

Die Verantwortlichen der Kinderhilfe Bethlehem sind schockiert über die herrschende Gewalt, das unermessliche Leid der Zivilbevölkerung in Israel und im Gazastreifen und die unvorstellbare Zerstörung infolge des Krieges. Sie verurteilen jegliche Missachtung der Genfer Konventionen und des Völkerrechts aufs Schärfste.

Spenden gehen direkt an das Caritas Baby Hospital

Um in der aktuellen Krisensituation die Gesundheitsversorgung der Kinder aufrecht zu erhalten, ist ein erhöhter Einsatz nötig. Deshalb bittet die Kinderhilfe Bethlehem nun um Spenden, die direkt dem Kinderkrankenhaus in Bethlehem und somit den bedürftigen Kindern im Westjordanland zugute kommen.  

Beitrag zu Stabilität und Frieden

Seit 70 Jahren ist das Caritas Baby Hospital in Bethlehem fest verankert und bis heute das einzige auf Pädiatrie spezialisierte Krankenhaus im Westjordanland. Etwa 50.000 Kinder werden dort Jahr für Jahr behandelt. Bei komplexen Krankheitsbildern wird regelmäßig mit israelischen Kliniken kooperiert. 250 lokale Mitarbeitende finden im Caritas Baby Hospital eine Anstellung. Sie haben damit eine Zukunftsperspektive und ein sicheres Einkommen für ihre Familien. „Mit unserer Präsenz leisten wir einen Beitrag zum Frieden und zur Stabilität in der Region. Eine Kultur des Respekts und des Dialogs zeichnet die Arbeit im Krankenhaus seit seiner Gründung aus. An dieser Arbeit halten wir unbeirrt fest“, sagt Hardegger.  

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